Ein Sieg gegen den LR Ahlen wäre die Mindestvoraussetzung für den Wiederaufstieg des TSV 1860 München in die Erste Bundesliga gewesen. Aber am Ende hätte auch das nicht für Platz drei gereicht, denn zugleich durfte Frankfurt sein letztes Spiel nicht gewinnen. So angemessen es für diesen Anlass auch gewesen wäre, das Fußball-Wunder blieb aus: Das letzte Bundesligaspiel der Löwen in der Saison 2004/05 endete mit einer 3:4-Heimniederlage gegen die Ahlener, die sich damit den Klassenerhalt sicherten, und der dritte Aufsteiger heißt Eintracht Frankfurt.
Das enttäuschende Ende einer guten Rückrunde fand vor großartiger Kulisse im restlos ausverkauften Grünwalder Stadion statt. Das Abschiedsspiel hatte gut begonnen mit der 1:0-Führung durch den Abwehrspieler Marcel Schäfer, allerdings drehte LR Ahlen den Rückstand mit zwei Toren innerhalb von Minuten kurz darauf in eine Führung um. Remo Meyer gelang in der 30. Minute der Ausgleich zum 2:2 und Torwart Timo Ochs konnte durch einen gehaltenen Elfmeter eine erneute Führung der Gäste zunächst verhindern. In der zweiten Hälfte jedoch gelang es den Gästen, wieder in Führung zu gehen. Der für Komljenovic ins Spiel gekommene Jiayi Shao schaffte per Kopfball den Ausgleich zum 3:3, jedoch erzielten die Westfalen nur wenig später das 3:4. Zu diesem Zeitpunkt war Aufstiegskonkurrent Frankfurt bereits mit 2:0 in Führung gegangen und die Mannschaft und Fans des TSV 1860 mussten der Tatsache ins Auge sehen, dass das erhoffte Wunder ausbleiben würde.
Nach dem Spiel bedankten sich die Spieler bei den Fans, die die Mannschaft trotz der sich abzeichnenden Niederlage bis zum Schluss lautstark unterstützt hatten. Als das Wort "Fröttmaning" fiel, gab es jedoch ein Pfeifkonzert. Viele Fans blieben noch lange nach Spielende im Stadion. Mit Transparenten wie "Heimat ist, wo das Herz weh tut", "Servus Sechziger-Stadion - bis zum nächsten Mal" und "Heimat der Löwen - Herz von Giesing" hatten sich viele Fans für den Erhalt des Traditionsstadions ausgesprochen.
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